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25 Mär 2024

"(Die) Irre von Passau" - Theateraufführung der Oberstufe

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Mit einem packenden, ausdrucksstark präsentierten Theaterstück unter dem Titel "(Die) Irre in Passau" hat die Theatergruppe der Q11 unserer Schule unter der Leitung von Stephanie Holly die Premierengäste begeistert. Die Schauspielgruppe versetzte das poetische Bühnenstück nach "Die Irre von Chaillot" von Jean Giraudoux, das im Paris der 1940er Jahre spielt und eine bittere Satire auf das Treiben der Spekulanten während der deutschen Besatzungszeit ist, in die Dreiflüssestadt.

Die Q11 bringt den ersten Akt auf die Terrasse des Kaffeewerk in der Innstadt. Hier verhandeln skrupellose Geschäftsleute über neue Geld- und Ölquellen. Zu ihnen zählen der mafiöse, einflussreiche Präsident, den Patrick Herre gelungen als geldgierigen Unsympathen gibt, der von den miesen Touren nicht ganz so überzeugte Baron (Arian Zacher), der korrupte Börsenmakler (Felix Hollube) und der keineswegs vertrauenswürdigere Prospektor (Paul Färber). Die hohen Herren, alle also Gauner, wollen eine Aktiengesellchaft gründen und dabei auch das Publikum übers Ohr hauen.

Ziel der Spekulanten ist es , Passau durch Bohrungen zu zerstören, da sie unter der Innstadt Erdölvorkommen vermuten. Die wollen sie erschließen, um noch mehr Kohle zu machen. Sie halten nichts von Geschichte und Kultur, die nur dem Gewinn im Weg stehen.

Auch das niedere Volk wie die Straßensängerin (Sarah Blumenstingl) oder die Blumenverkäuferin (Tamina Graf) und die am Lokal erscheinende Taubstumme (Celina Börenr) stört nur bei den miesen Geschäften. Kellnerin (Elena Eckert) und Küchenmädchen Irmi (Marlene Hein) müssen sie verjagen, denn die geldgierigen Geschäftemacher warten auf den Jungen Pierre (Dennis Ellinger), den sie erpressen. Er soll das Haus ihres Feindes sprengen, des Ingenieurs, der die Grabungen ablehnt.

Als die exzentrische, etwas verrückte Aurélie, köstlich gespielt von Laura Bucksath, in ihr Stammlokal kommt, erfährt sie von den schrecklichen Plänen. Plötzlich wird ein ohnmächtiger junger Mann in das Café gebracht, den eine Retterin (Lena Baumgartner) aus dem Inn gefischt hat. Es ist Pierre. Weil er Gewissensbisse bekommt, führt er das Attentat nicht aus und stürzt sich in seiner Verzweiflung in den Fluss. Er kommt wieder zu sich. Die irre Aurélie überzeugt ihn von der Schönheit des Lebens und Geschirrspülerin Irmi verliebt sich sogar in ihn. Aurélie aber schmiedet einen Plan. Sie will das Vorhaben der Spekulanten durchkreuzen und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand.

Den zweiten Akt prägt Aurélie mit ihren eigenartigen, ebenfalls etwas verrückten Freundinnen Constance (Julia Gründinger), Gabrielle (Nastassja Draxinger) und Josephine (Gloria Lindinger). Sie wollen die Spekulanten zusammen mit den Armen überlisten, zu denen eine Schuhbandverkäuferin (Verena Graf) und die philosophierende Lumpensammlein (Da Hye Kim) zählen, die darüber lamentiert, was die Leute in den Mülleimer werfen und dass die Welt nicht mehr schön ist, weil sie von Mackern beherrscht wird, die wie eine Schutzmafia Geld fordern. Auch eine Kloakenreinigerin (Sabrina Rekos) gehört dazu. Sie kennt ein Geheimnis, das die Geschäftsleute ins Verderben führt.

Bei einer witzigen und auch hintergründigen Gerichtsverhandlung unter der Leitung von Josphine, bei der die Lumpensammlerin den Präsidenten in Abwesenheit verteidigen darf, den nur noch Geld und Reichtum interessieren, werden die Geschätsleute und ihre Helfer zum Tode verurteilt. Aurélie lockt die Herren in ihre Wohnung im Keller, weil es dort nach Öl rieche, was auch Volksvertreter und Rentner (Laura Aschenberger) bestätigen. Von dort führt eine Treppe zu den Abwasserkanälen von Passau hinab, aus denen Ortsunkundige nicht mehr herausfinden. DIe irre Aurélie lässt die Spekulanten und die Vertreterin der Sensationspresse hinabgehen und schließt die Türe hinter ihnen für immer zu.

"Wer ist in diesem irren Stück denn nun irre?", fragen die Schüler - schließlich sind es die verrückten Freundinnen, die gesunden Menschenverstand und Menschlichkeit zeigen.

(Theresia Wildfeuer, Passauer Neue Presse)

 

(Bilder: Lisa Woldrich)

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