Reisebericht Uganda 2012

Vom 15. Februar bis zum 05. März 2012 habe ich mich wieder einmal auf den Weg nach Uganda gemacht, um unsere beiden Partnerschulen in Luvule und Bethlehem zu besuchen und den Fortgang unserer verschiedenen Projekte zu kontrollieren.

Am 19. Februar wurde mit einer großen Feier der von Sternstunden mit 10.000 Euro unterstützte Mädchenschlafsaal an der St. Sebastian SS in Bethlehem eingeweiht. Der Ortspfarrer Fr. Cosmas zelebrierte zusammen mit unserem Kontaktmann Fr. Joseph Ssembatya und dem Baubeauftragten der Diözese Masaka, Fr. Bonifatius, die Messe. Nach der Einweihung wurde mit Gästen, Lehrern, Eltern und Schülern getanzt, gesungen und gegessen.
Bei einer Führung über das gesamte Schulgelände wurde uns die von der Ugandahilfe Freudenhain gesponserte Wasserversorgung demonstriert, die auch während der vergangenen Dürremonate genügend sauberes Trinkwasser liefern konnte.
Das Landwirtschaftsprojekt zur Sicherung der Eigenversorgung von Lehrern und Schülern wurde mit der Anlage eines großen Gemüsegartens gestartet. Die Fläche für den Anbau von Mais und Bohnen ist bereits gerodet und soll, sobald die Regenzeit einsetzt, umgeackert und eingesät werden.
In Zusammenarbeit mit der nahegelegenen kirchlichen Krankenstation ist  die kostenlose medizinische Versorgung von Lehrern und Schülern geplant.
Ein Klassenzimmergebäude, das in Eigenleistung von Eltern und Schülern gestartet  wurde, müsste dringend fertiggestellt werden, da sich die Schülerzahl seit meinem letzten Besuch von 350 auf 500 erhöht hat.  So sitzen in einigen Klassenzimmern über 90 Schüler, was der Qualität des Unterrichts nicht gerade förderlich ist.
Unsere zweite Partnerschule, die Kizza Memorial SSS, ist leider ein Problemfall geblieben. Die Eigentumsverhältnisse sind nach wie vor unklar. Und so haben wir mit den letzten Stipendiaten, die nach diesem Schuljahr ihre Ausbildung beenden,  auch bis auf weiteres  keine finanziellen Verpflichtungen mehr an dieser Schule.
Das ugandische Erziehungsministerium hat mittlerweile einen neuen Direktor ernannt, der bestehende Missstände beheben und personelle Konsequenzen ziehen soll.  Die Probleme an der Schule sind offensichtlich auch von höherer Stelle registriert worden und haben sich bereits deutlich in einem Rückgang der Schülerzahlen niedergeschlagen. Für den A-Level haben sich nur zwei Schüler angemeldet, sodass er vermutlich schon dieses Schuljahr geschlossen werden muss.
Der neue  Ortspfarrer Fr. Stephen Kijambu zeigte sich kooperativ, was die beengten Verhältnisse an unserer Krankenstation angeht. Der größte Wunsch von Schwester Sarah, ein abgetrenntes Wartezimmer für die Kinder, ist in Erfüllung gegangen.  Ein Nebenraum wurde renoviert und eingerichtet und so kann im Behandlungszimmer auch einmal ungestört untersucht und gearbeitet werden. Nach wie vor wird unser Angebot der kostenlosen medizinischen Versorgung zu 80% von den Schülern der Kasaala Primary School in Anspruch genommen. Mit dem neuen Direktor der Kizza Memorial SSS habe ich vereinbart, dass auch den  älteren Schülern wieder erlaubt wird, die Krankenstation zu besuchen.  Die zuverlässige Arbeit von Schwester Sarah ist ein Lichtblick angesichts der vielen Probleme, die uns in den vergangenen zwei Jahren in Luvule beschäftigt haben.

Waltraud Schober

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