Bleistift-Automaten und Schoko aus dem Web: Schüler präsentierten beim Regionalabschluss von "Ideen machen Schule" ihre Geschäftsideen

20150615 chocoland25000 Euro (fiktives) Startkapital und eine gute Idee können reichen, um ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen. Genau das war die Aufgabe beim Wettbewerb "Ideen machen Schule". 18 Wochen lang hatten Schüler an ihren Ideen gefeilt. 121 Teams aus Niederbayern und der südlichen Oberpfalz hatten sich für dieses Gründungsspiel der Hans Lindner Stiftung Geschäftsmodelle ausgedacht, 30 Teams kamen aus der Region Passau. Die je drei überzeugendsten Konzepte aus der Junior- und Seniorstaffel durften gestern beim Regionalabschluss im großen Rathaussaal einer Jury ihre Geschäftsideen präsentieren. Bürgermeisterin Erika Träger und stv. Landrätin Gerlinde Kaupa sprachen in ihren Grußworten darüber, wie wichtig Bildung und Neugier seien.

Individuelle Schokolade per Mausklick - Seniorstaffel
1) Den ersten Platz holte sich das Team "Chocoland" vom Auersperg-Gymnasium. Die vier jungen Männer überzeugten die Jury mit ihrem professionellen Auftritt in weißem Hemd und Anzughose. Auch inhaltlich war die Jury "von der Geschäftsidee voll überzeugt". Die Schüler stellten einen Onlineshop vor, in dem sich jeder Nutzer Schokolade individuell nach dem eigenen Geschmack zusammenstellen kann: Kakaogehalt, Kakaoart und Milchart sowie die Füllung kann man wählen, abrunden kann man die persönliche Nascherei mit einer Gravur. Mit einem funktionierenden Webseitenprototypen, durchdachten Finanzplänen und lockerem Auftreten überzeugten die vier "Jungunternehmer" die Jury vollständig.

 

2) Der zweite Platz in der Seniorkategorie ging ebenfalls an das Auersperg-Gymnasium. "Blumenwelt" ist eine Firma, die einen Blumenladen vorstellte, der sowohl auf fair gehandelte Pflanzen als auch auf Integration wert legen soll. Als Mitarbeiter des sozialen Projekts sollen nach Tariflohn Flüchtlinge beschäftigt und so in die Gesellschaft integriert werden. Bei den Kunden sei die Bereitschaft vorhanden, für fair produzierte Waren auch mehr zu bezahlen, erklärten die Schüler. Das Team könne durch den sozialen Hintergrund und den fundierten Vortrag stolz auf den zweiten Platz sein, urteilte die Jury.

3) Den dritten Platz holten sich die "Freshas", die von der Jury viel Lob dafür bekamen, dass sie nur zu zweit angetreten waren. Die beiden Schülerinnen des Adalbert-Stifter-Gymnasiums stellten einen Smoothie-Laden vor, dessen großes Alleinstellungsmerkmal eine App sein soll, mit der man Smoothies selbst kreieren und dann im Shop abholen kann.

Juniorstaffel
Die ersten drei Plätze in der Juniorstaffel gingen komplett an Schüler der St.-Nikola-Mittelschule.
1) "VALV" stellte ein Lösung für vergessene Bleistifte, Radiergummis und Co im Schulalltag vor: Ein Automat in jeder Schule, der Bürobedarf bietet.

2) Trendige und gleichzeitig günstige Möbel aus Recyclingmaterialien brachte "aDa" den zweiten Platz.

3) Weg von nervigem Abschreiben hin zu Schultabletts war die Idee der "STT GmbH & Co. KG".
Die beiden Erstplatzierten ziehen auf jeden Fall in die nächste Runde ein, ob sie dort auch wieder präsentieren dürfen und ob die Zweitplatzierten auch teilnehmen dürfen hängt von der jeweiligen Punktzahl ab.

Andreas Kerscher


Fotounterschrift:
Die besten Teams in der Region Passau mit den Jurymitgliedern und Ehrengästen. Die Gewinnerteams "Chocoland" (1. Reihe, links) und "VALV" (2. Reihe rechts) dürfen sich über 150 Euro Preisgeld freuen. − Foto: Jäger

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