Abiturfeier 2020

Beim GebetSowas gab‘s noch nie. Der Festakt zur Verabschiedung der Abiturienten am Auersperg-Gymnasium in Freudenhain war diesmal deutlich kürzer als sonst, erfolgte mit demselben Programm jedoch dreimal hintereinander. Wegen des Abstandsgebots im Festsaal überreichte Schulleiter Christian Zitzl die Reifezeugnisse an die 54 jungen Frauen und Männer im Beisein von Eltern und Freunden in drei aufeinander folgenden Segmenten. Trotz Corona-Pandemie und deutlich reduzierten Präsenzunterrichts konnte sich das Ergebnis dennoch sehen lassen: Alle hatten bestanden, der Gesamtnotendurchschnitt lag bei 1,90. Vier Abiturientinnen hatten sogar die Traumnote 1,0: Franziska Meier, Luisa Metten, Sophia Schraml und Johanna Steinhuber.


Dezimiert war die Anzahl, von gebotener Kürze die Feier, dennoch besinnlich der Rahmen. Pfarrer und Religionslehrer André Urbanczyk verwies eingangs in einem „religiösen Impuls“ auf die Unberechenbarkeit des Lebens und erteilte den Abiturient/-innen, ihren Freund/-innen und Eltern den Schlusssegen (s. Foto von Helmut Preuß). Für die Abiturienten dankte Sprecher Jonas Glotz den Eltern für ihren Beistand, den Lehrkräften – insbesondere Oberstufenkoordinatorin Claudia Breitenfellner – für das ungewöhnliche Engagement, „auf das Abitur in Chats und Videokonferenzen vorzubereiten.“ Auch wenn im Leben oftmals Zahlen dominierten, der Notendurchschnitt etwa fürs Studium oder der Verdienst beim Lebensunterhalt, so seien die individuellen Erinnerungen an die Schulzeit mehr von persönlichen Begegnungen, von Freundschaften und kurzweiligen Erlebnissen geprägt.
Schulleiter Christian Zitzl stellte eine Kant-Sentenz ins Zentrum seiner Rede: Ich kann, weil ich will, was ich muss. „Das Müssen ergibt sich aus der Lebenswirklichkeit“, sagte er. Je mehr man das Betätigungsfeld eigenen Wollens, etwa das Studium, nicht als ein Müssen, sondern als ein Dürfen verstehe, umso leichter falle es, das Wollen ins Können umzuwandeln. „Arbeiten Sie also daran, den Satz von Kant in einer entscheidenden Nuance zu ändern“, appellierte Christian Zitzl an die Abschlussschüler. Das Müssen als Lebensmaxime sollte durchs „Dürfen“ ersetzt werden, wie das unter anderem für das jetzige Verlassen der Schule gelte.
Ein Markenzeichen des Gymnasiums war einmal mehr der ansprechende musikalische Rahmen. Ein Streichquartett mit Hanna Brandstetter, Amelie Kaiser, Marie Eckert und Ann-Kathrin Fischer sorgte unter anderem mit dem „Yesterday“ der Beatles und einem „Presto“ von Haydn für kurzweilige Kontemplation. Die Gesamtleitung des Quartetts hatte Margit Weinberger.

Helmut Preuß von der Passauer Neuen Presse

 

Folgende Schüler/-innen hielten die Ansprache für ihren Jahrgang:

1. Gruppe: Jonas Glotz

2. Gruppe: Sophia Schraml

3. Gruppe:  Antonia Lerchl  und  Luisa Metten

 

Im Rahmen der Feier wurden folgende Preise verliehen:

Maria-Ward- und Dagmar-Plenk-Preis: Antonia Lerchl

Musikpreise: Ana-Laia König Guasch - Simon Wagner - Luisa Metten - Philipp Kohl

Preis für bestes Physik-Abitur: Calvin Dahmen

Goldene Ehrennadel des dt. Altphilologenverbandes für herausragende Leistungen im Fach Latein: Johanna Steinhuber

Preis für besondere Leistungen in Geographie: Isabel Braumandl

Bilder: Marie-Luise Täuber

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