Kultur-Reise der 11. Klassen nach Berlin und Weimar

0L6A8746Die 11. Jahrgangsstufe machte sich Ende März auf eine spannende Kultur-Reise nach Weimar und Berlin. Begleitet von vier engagierten Lehrkräften erlebten 55 Schülerinnen und Schüler unvergessliche Momente und lernten zugleich viel über Geschichte und Kultur.

Die Reise begann mit einer langen Busfahrt nach Weimar, während der die Mitglieder der Schulbigband ihre kreativen Fähigkeiten gleich mehrfach unter Beweis stellten. Ein improvisiertes Konzert im Bus erfreute nicht nur den eigenen Jahrgang, sondern auch den Busfahrer und die anderen Mitreisenden.

In Weimar angekommen, sorgte der Bandleader für eine ganz besondere Überraschung: ein spontaner Auftritt im Residenzcafé, der selbst an einem Montagabend zahlreiche Gäste in die bayerische Musiktradition eintauchen ließ – mit Nummern wie "Rehragout", "Obernzellner Walzer" und dem stimmungsvollen „Da Entare“.

In Weimar bot das Goethehaus den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in die "Privatsphäre" des berühmten Schriftstellers einzutauchen. Die lebendige Führung durch die Ausstellung hinterließ bei den Teilnehmern bleibenden Eindruck. Unvorstellbar, womit sich dieser Mensch an der Wende zum 19. Jahrhundert alles beschäftigte. Auf dem Stadtrundgang stand dann Anna Amalia, eine Vertreterin der Aufklärung und Grande Dames in Weimar im Zentrum der Aufmerksamkeit und die Gruppe erfuhr auch, was das Bauhaus mit Demokratie zu tun hat.

Am nächsten Tag stand der Alexanderplatz in Berlin auf dem Programm. Die Big Band gab dort ein mitreißendes Konzert, das nicht nur Passanten anzog, sondern auch die Polizei mobilisierte. "Es war ein Nervenkitzel, doch zum Glück durften wir weitermachen", berichtet Julieta. Die musikalischen Darbietungen erzeugten fröhliche Stimmung und viele Zuhörer zückten ihre Handys, um den Moment festzuhalten – einige hinterließen sogar Geld in dem aufgestellten Koffer, was die jungen Musiker besonders erfreute.

Neben den musikalischen Höhepunkten hatte die Gruppe auch die Gelegenheit, bedeutende politische Institutionen zu besuchen. Ein fester Programmpunkt war der Besuch des Deutschen Bundestages. Trotz des historischen Tages, der 21. Deutsche Bundestag wurde an diesem Tag eröffnet, traf sich die Gruppe hier mit dem SPD-Abgeordneten Johannes Schätzl, der interessante Einblicke in seinen Werdegang und die Arbeit im Parlament gab. "Es war spannend, direkt von einem Politiker zu lernen, wie der Bundestag funktioniert", meinte Luisa.

Der Besuch im Stasi-Gefängnis in Berlin war eindrücklich. Die Führung durch die beengten Zellen und Verhörzimmer machte die dunkle Geschichte der ehemaligen DDR greifbar, wobei besonders die persönlichen Geschichten des ehemaligen Gefangenen für Gänsehautmomente sorgten. Dagegen war der Besuch im DDR Museum eher unterhaltsam, er rundete die Geschichtstour ab und gab den Teilnehmern spannende Einblicke in das Alltagsleben der Menschen in der ehemaligen DDR.

Dass unserer Sonnensystem nicht einzigartig ist, wusste man ja, aber wie klein wir wirklich sind angesichts der Milchstraße und des Universums, von dem erst ein ganz kleiner Teil bekannt ist, erfuhr die Gruppe im größten Planetarium Deutschlands, an der Prenzlauer Allee. Der Vortrag einer Physikerin zu den Theorien über das Universum wurde begleitet von eindrucksvollen Bildern, die auf der riesigen Kuppel über den Köpfen gezeigt wurden. Bei der schnellen Fahrt durchs Universum wurde es einigen fast schwindelig, andere schlossen die Augen und nutzen die bequemen Liegesessel für eine Ruhepause.  

Einige Schülerinnen und Schüler besuchten den Prenzlauer Berg, um persönliche Erinnerungen aufzufrischen. Ruby, die dort die Wohnung ihrer Familie besuchte, dokumentierte den Moment mit Fotos, die sie ihren Eltern schicken wollte.

Ein Teil der Gruppe besuchte das „Blumental“, ein Café im Bezirk Kreuzberg, das einem besonderen Konzept folgt. Eine Graphikdesignerin, die Mitbegründerin des Cafés ist, erläuterte das Konzept und erzählte der Gruppe inmitten des bunten Cafés, wie sie ihre Vision von einem Café ohne Ecken, bargeldlos und mit veganem Essen umgesetzt hat und welche architektonischen Hürden sich dem Team in den Weg stellten. Die Gruppe hat besonders der pompöse Windfang beeindruckt, der aus einem neongelben Streifenvorhang gemacht war.

Neben dem gastronomischen Angebot bietet das Blumental einen separaten Bereich für ruhiges und entspanntes Coworking mit schnellem Internet und zahlreichen Steckdosen. Die großzügigen Öffnungszeiten und die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für Events zu mieten, machen das Café zu einem vielseitigen Treffpunkt in Berlin

Zusammenfassend berichtete Emma: "Es war ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur lehrreich, sondern auch sehr unterhaltsam war. Und das Abenteuer geht weiter – die Blue Night und unser Jahreskonzert stehen schon vor der Tür!" Die Kombination aus Musik, Kultur, Geschichte und Wissenschaft machte diesen Ausflug für alle Beteiligten zu einem einzigartigen Erlebnis, das in bester Erinnerung bleiben wird.

Die Schülerinnen und Schüler der 11a/b/c

Fotos: K. Martin

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