Erlaubnis zum Schuleschwänzen für Johanna

Schule schwänzen erlaubt, heißt es aktuell für 20 hochbegabte Schülerinnen und Schüler aus Niederbayern, darunter die 17-jährige Johanna Kurz aus Passau. Zwei- bis drei Mal pro Woche sollen die Elftklässler an die Uni Passau gehen.

 20 hochbegabte Schülerinnen und Schüler schwänzen seit einigen Wochen Schulstunden. Doch eigentlich ist es kein echtes Schwänzen - denn die jungen Leute haben eine offizielle Genehmigung. Zwei- bis drei Mal pro Woche sollen die Elftklässler anstatt in die Schule an die Universität Passau gehen und sich Vorlesungen anhören. "Unitag" nennt sich das Programm des Kultusministeriums, das die Hochbegabten fördern soll. Ein Semester lang dürfen sich die Jugendlichen anhören, was immer sie interessiert.

Unter ihnen ist die 17 Jahre alte Johanna Kurz. Sie geht auf das Auersperg-Gymnasium in Passau und hat sich in den vergangenen Wochen verschiedenste Vorlesungen angehört. Kunstgeschichte und Geografie fand sie sehr spannend. "Aber da weiß ich nicht, was ich danach machen soll", sagt die 17-Jährige. Weil sie aber mit einer konkreten Berufsvorstellung ins Studium gehen möchte, interessiert sie besonders Jura. Vor der Strafrechts-Vorlesung war ihre Erwartung am größten: "Mein Papa ist Polizist. Ich wollte als Kind schon immer wissen, was er für Einsätze hatte. Ich hoffe, dass ich mir durch die Vorlesung sicherer werde, dass ich Jura studieren möchte und dass die Zweifel weggehen."

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Unitag“-Programms
Johannas Fazit nach zwei Stunden zum Thema "Unterschlagung und Raub": "Es hat mich zumindest nicht abgeschreckt. Es hat mich aber auch nicht hundertprozentig vom Hocker gehauen. Ich will mir noch einen Vergleich suchen, Kriminologie oder forensische Psychologie an einer anderen Uni anschauen. Und dann schauen, was mir besser liegt."

Welchen Weg Johanna auch geht - auf das Studentenleben fühlt sie sich durch das Programm ein Stück mehr vorbereitet. (Text: Bay. Rundfunk)

Foto: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Unitag“-Programms (© Universität Passau)

 

Link zur Fersehsendung vom 22.01.2020

 

 

 

 

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