Landwirte und Bauernverband erklären die „Traktorproteste“
Die „Traktorproteste“ der letzten Tage und Wochen erzeugten große mediale Aufmerksamkeit – doch worum geht es den Landwirten in ganz Deutschland nun eigentlich genau?
Alois Penninger, Landwirt und Organisator dieser Proteste in Passau, kam in Begleitung mit seinem Kollegen Herrn Riedl und Frau Silbereisen vom Deutschen Bauernverband, nicht nur um diese Frage zu klären. In einem äußerst kurzweiligen Vortrag erfuhren die Schüler:innen Unterschiede in der innerdeutschen und internationalen Nahrungsmittelproduktion, zum Beispiel durch den Vergleich von amerikanischen Feedlots mit einem niederbayerischen Schweinezuchtbetrieb.Da die Produktionsbedingungen sehr unterschiedlich sind, wurde den Schüler:innen auf diese Weise klar gemacht, dass die Subventionierung der Landwirtschaft essentiell ist, um auf dem Markt bestehen zu können.
Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die drei Vertreter:innen der Landwirtschaft mit unseren 10.-Klasser:innen. Fragen die dabei aufkamen, waren:
„Ist diese Protestform gerechtfertigt oder nicht doch zu ähnlich mit den viel kritisierten Protesten der ͵Letzten Generation‘?
Werden die Proteste von Rechtsradikalen unterwandert?
Wie wichtig ist die Kfz-Steuerbefreiung und der geförderte Agrardiesel tatsächlich für die Bauern?“
Hierbei wurde klargestellt, dass man sich von jeglicher Art von Extremismus distanziert und nicht wie häufig propagiert „nur“ die aktuelle Regierung schuld an der Unzufriedenheit der Branche ist, aber die aktuellen Maßnahmen sich in eine Reihe von Kürzungen und Auflagen einfügen, die die Bauern in den letzten Jahren erfuhren und diese nun das Fass zum Überlaufen gebracht hätten, sodass sie sich auf den Straßen und in den Städten Deutschlands Gehör verschaffen wollen.
Gerald Dobretsberger