Es lebe die freie Rede in Freudenhain!

20240129 P Seminar Abschlussabend freie Rede "Wie Denken die Dummheit gefährdet" - Abschlussabend des P-Seminars Rhetorik und freie Rede

Zum Abschluss des P-Seminars Rhetorik und freie Rede begrüßte der Schulleiter Herr OStD Johannes das Publikum mit einführenden Worten aus drei Perspektiven: Als unterstützender Vater, als Altphilologe, und als Schulleiter.
Latein und Griechisch sind ohne Rhetorik nicht zu denken und umgekehrt gilt dasselbe, führte er aus. Ebenso war die Eloquenz das Bildungsziel der Antike schlechthin. Und als Schulleiter sei ihm wichtig, dass die Demokratie von einer guten Rhetorik im Sinne von „bene dicere“ lebt, die durch Argumentation überzeugt und nicht manipuliert. In Zeiten des Populismus und der gezielten Desinformation bekommt sie so einen besonderen Wert.


Rhetorische wie sprecherische Fähigkeiten zu schulen war das Anliegen der leitenden Lehrkräfte Claudia Seibold und Quirin Würfl, wie sie in ihrer launigen Anmoderation zum Ausdruck brachten.

Die Redebeiträge waren sehr unterschiedlich ausgewählt, von der Informationsrede über die Moderation einer Diskussionsrunde bis hin zur Anlassrede.
So erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer Interessantes über typische Elternsprüche wie „Kaugummi kauen verklebt den Magen“, sowie eine Argumentation zum Thema „Bildung und Chat GPT“.
Ein Beitrag zum Thema „Der Lehrberuf als Kunst der freien Rede“ beleuchtete die Anforderungen an Lehrende unter den rhetorischen Aspekten „Logos Ethos und Pathos“ und beteiligte das Publikum mit einem digitalen Quiz.
In einer Diskussionsrunde ging es um das Thema „Das Bildungssystem: ein Alltag zwischen Leistungsdruck und Unterforderung“, worauf als Gegenentwurf eine Rede zum Thema
„Abrechnung mit den schülernahen Komfortdienstleistungen des modernen Gymnasialunterricht: weshalb weniger Erwartungshaltungen den Unterricht nicht besser machen“ folgte, die zwar kontrovers angelegt war, die aber doch schlüssige Argumente aufweisen konnte.
Am Ende verabschiedete sich der letzte Beitrag vom G 8 in einer bewegenden Trauerrede, wirkungsvoll in Szene gesetzt durch Urne und Gedenktafel.
Bei allen Beiträgen war zu hören und zu sehen, dass die Reden nicht nur rhetorisch-argumentativ hervorragend ausgearbeitet, sondern auch sprecherisch fesselnd und durch die passende Gestik und Mimik unterstützt wurden.
Ein Streichquartett gönnte dem Publikum mit „el Choclo“, eine kurze Verschnaufpause zwischen den einzelnen Reden und Johanna Keilhofer ließ einen unterhaltsamen wie interessanten Abend mit der Gitarre ausklingen.

Claudia Seibold

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