Kontakt

Freudenhain 2,   94034 Passau

Tel.: +49 (0)851-379 328 50

E-Mail: info@freudenhain.de

Schulleiter: OStD Johannes Fuchs

Erreichbarkeit von Direktorat und Sekretariat in den Osterferien:

Mi 27.03. + 03.04.

10:00 - 12:00 Uhr

Suche

Osterferien
25 Mär 2024

Berichte zur Absolvia

Alle 96 am Ziel – diese Absolvia lässt aufhorchen

20160625 abiturfeier36* Einser-Abiturzeugnisse – Zweimal Traumnote 1,0 – Direktor Bachner: "Überdurchschnittlich leistungsfähiger Jahrgang"

Überdurchschnittlich leistungsfähig war die Absolvia 2016 des Auersperg-Gymnasiums, die sich mit Schulleiter Herbert Bachner zum Erinnerungsfoto vor das Alte Rathaus stellte. − Foto: Lang/Atelier Kaps

Keine Angst zu haben brauchen die 96 Abiturienten des Auersperg-Gymnasiums Passau-Freudenhain vor dem Überschreiten der vom Schulchor eindrucksvoll besungenen "Bridge over troubled water": Allesamt erreichten sie das Ziel der Allgemeinen Hochschulreife, 36* mit Einser-Schnitt und zwei gar mit der Traumnote 1,0. Verständlich, dass Schulleiter Herbert Bachner bei der Entlassfeier am Samstag im Rathaussaal ins Schwärmen geriet für einen "überdurchschnittlich leistungsfähigen Jahrgang", der sich nach den Worten von Absolvia-Sprecherin Julia Rauscher nun auf eine langersehnte Reise begibt. "Das Abitur ist unser Abflugticket", betonte sie.

Die neben Alexander Kufner beste 2016er-Absolventin machte ihren 95 Schulkameradinnen und -kameraden Mut: "Uns stehen alle Möglichkeiten offen, und wir werden uns in alle Himmelsrichtungen verteilen." Sie hätten den Kampf gewonnen und könnten sehr stolz sein. Mit all den Erfahrungen, Begegnungen und den individuellen Talenten jedes Einzelnen seien die Auersperg-Abiturienten bestens gerüstet für den "Beginn des echten Lebens", fügte Julia Rauscher hinzu und verwies auch auf die in Freudenhain geknüpften zahlreichen Freundschaften fürs Leben, die sie auf die erwähnte Reise mitnähmen.

Neben den Lehrplan-Inhalten hätten die Absolventen gelernt, dass Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge zum Leben gehörten, aber auch, mit ganz verschiedenen Menschen umzugehen, so die Abschlussrednerin. "Da waren einerseits Lehrer, die uns das Leben nicht immer leicht gemacht haben", erinnerte sich Julia Rauscher, machte beinahe im selben Atemzug aber auch auf die Pädagogen aufmerksam, von denen sie gerade in den letzten beiden Jahren intensiv unterstützt worden seien – "denen wir wirklich am Herzen lagen." Der Dank galt neben den Eltern und Angehörigen vor allem der gesamten Schulfamilie, in erster Linie den Oberstufenkoordinatoren Günther Franz und Benedikt Eisenreich sowie Marita Schöttner vom Sekretariat.

Respekt zollte der Passauer Oberbürgermeister der Absolvia 2016 – insbesondere dafür, den ganz harten Weg, die "direttissima", für das gute alte Abitur am Gymnasium eingeschlagen und dabei festgestellt zu haben, dass alles, was sie in zwölf oder 13 Jahren gelesen oder nicht gelesen, souverän durchdrungen oder gar nicht kapiert, konsequent erarbeitet oder ebenso konsequent abgeschrieben hätten, in nur einer Zahl zusammengefasst werde. Dupper gab sich überzeugt, dass dies dem Wirken und der Persönlichkeit der Abiturienten nur unzureichend gerecht werde. "Denn Eigenschaften wie Charme, Toleranz, Mut oder Rücksichtnahme finden in dieser Zahl nicht wirklich Ausdruck", so der OB.

Vom "Familienprojekt Abitur" sprach Susanne Schubert, selbst vor 20 Jahren Absolvia-Sprecherin und nun als Vorsitzende des Elternbeirats am Rednerpult. Mit diesem Aspekt im Blickfeld gratulierte sie neben den Entlassschülern vor allem deren Angehörigen. Es sei eine intensive Erfahrung, Kinder durchs Gymnasium zu begleiten. "Man lebt mit, man leidet mit, man freut sich mit", skizzierte die Elternvertreterin dieses Wechselbad der Gefühle und wünschte den jungen Leuten gute Freunde, die sie begleiten mögen. "Denn das ist das wichtigste", ergänzte Susanne Schubert.

Das geballte Glücksgefühl, das schon bei der ersten Bekanntgabe der Notenschnitte bei den Absolventen spürbar gewesen sei, hatte der stellvertretende Schulleiter Vitus Donaubauer bei der Begrüßung der Ehrengäste – darunter auch der Vorstand der Maria-Ward-Stiftung, Dr. Heinz-Günter Kuhls – in Erinnerung gerufen. Der Studiendirektor appellierte an die Abiturienten, sich später wieder sehen zu lassen am Auersperg-Gymnasium. "Wir sind neugierig, was aus Ihnen geworden ist", gestand Donaubauer.

Verantwortung zu übernehmen, nicht nur für sich selbst, sondern für Mitmenschen, die von ihrer zukünftigen hochqualifizierten Arbeit als Bestandteil eines Systems der Solidargemeinschaft profitierten, dazu mahnte Oberstudiendirektor Bachner die Absolvia. Das Leben ein klein wenig besser, lebenswerter und lebensfroher zu gestalten – und zwar für alle, formulierte der Schulleiter als Ziel und Aufgabe. "Ihre Möglichkeiten dazu sind so vielfältig, dass sie fast erschreckend wirken", unterstrich er im Hinblick auf über 9000 Studiengänge und ein schier unüberschaubares Meer von Berufsbildern.

Keinen Zweifel hegte Bachner daran, dass der Abiturjahrgang 2016 mit den erworbenen Kompetenzen ein geeignetes Betätigungsfeld finde, das es ermögliche, "durch jugendliche Neugier und vielleicht auch durch Querdenken neue Impulse zu geben." Der Chef des Auersperg-Gymnasium plädierte dafür, mit entsprechendem Engagement einen Bildungszirkel zu entwickeln, der immer weitere Kreise ziehe und am Ende irgendwie alle Kinder mitnehme. Bachner empfand es als traurig und beschämend, dass aus sozialökonomischen Gründen, aus fehlender Begabung oder mangelndem familiärem Verständnis heraus vielen Menschen der Zugang zu einem Hochschulstudium immer noch versagt bleibe.

Nach der Aushändigung der Zeugnisse und Preise – darunter die Auszeichnung der Stadt Passau für die Jahrgangsbesten – landeten Mitglieder des Chors eine Überraschung. Frederik Graf Lambsdorff sowie Magdalena Anetsberger und Theresa Hoffmann bedankten sich auf der Bühne persönlich bei Musiklehrer Matthias Seibold. "Sie haben uns in den letzten Jahren stark gefordert und gefördert", bekundeten die musischen Talente. Neben dem Chor umrahmten Gesangssolistin Jessica Schneider und Katharina Ritzinger an der Blockflöte den beeindruckenden Festakt.

Die Jahrgangsbesten waren Alexander Kufner und Julia Raucher (beide 1,0), Vinzenz Doering und Maximilian Reger (beide 1,1), Magdalena Krenn, Kathrin Musselmann und Katharina Ritzinger (jeweils 1,2), Maria Koller (1,3), Magdalena Geiß, Lukas Kreuzer, Alena Riedl und Sonja Wandl (alle 1,4), Niklas Freund, Theresa Hoffmann, Laura Reitner, Annalena Schiestl, Jana Vachek und Luzie Wimmer (alle 1,5).

Bernhard Brunner (PNP)

* Änderung durch Schule: Im Zeitungsartikel lag ein Druckfehler vor: Am Auersperg-Gymnasium gab es 36 statt 18 Einserschnitte im Abiturjahrgang 2016.

         

         

         

Fotos: Rn

BilerChildrenLeg og SpilAutobranchen